Das NAMSE ist ein Koordinierungs- und Kommunikationsgremium, das 2010 vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE e. V.) gegründet wurde, um eine bessere Versorgung von Patient:innen mit Seltenen Erkrankungen auf den Weg zu bringen. Die 28 Bündnispartner:innen haben 2013 einen aus insgesamt 52 Einzelmaßnahmen bestehenden „Nationalen Aktionsplan“ vorgelegt, der als prioritäres Element die Einrichtung einer bundesweit vernetzten Struktur von Zentren für Seltene Erkrankungen (ZSE) vorsieht. Als zentrale Anlaufstellen für Patient:innen mit unklaren und seltenen Diagnosen sollen an den Universitätskliniken Referenzzentren („Typ-A-Zentren“) entstehen, an die weitere kleine „Typ-B-Zentren“ angegliedert werden.
An rund 30 Universitätskliniken wurden mittlerweile Zentren für Seltene Erkrankungen („Typ-A-Zentren“) eingerichtet. Doch geriet die Umsetzung des gesamten Maßnahmenpakets in der Vergangenheit immer wieder ins Stocken, da die Bündnispartner:innen lange um Fragen der Finanzierung und der Qualitätssicherung der ZSE ringen mussten.